Spannende Sprints der Olympiasieger in der Dresdner Hafencity: Draeger betrachtet es als Vorbelastung
Dresden – „Ich werde meinen Sieg nicht einfach hergeben“, erklärte Jonas Draeger (26) mit Blick auf die aufregende, intensive und faszinierende Kanu-Show bei den Finals in der Dresdner Hafencity (1. bis 2. August).
Bei dem Wettkampf treten die besten deutschen Paddler im direkten Duell Boot gegen Boot über eine leicht verkürzte Sprintdistanz von 160 statt 200 Metern an. Der Deutsche Kanu-Verband schickt dabei seine komplette A-Nationalmannschaft ins Rennen. Mit von der Partie sind selbstverständlich der dreifache Dresdner Olympiasieger Tom Liebscher-Lucz (31) sowie seine Trainingspartner von der Elbe, Draeger und Tobias Hammer (22).
„Das wird für mich eine sinnvolle Vorbelastung“, so Draeger, der seinen Fans und dem Publikum eine spannende Show bieten möchte. „So können sie mich hautnah erleben. Bei der WM in Mailand sind sie schließlich nicht dabei.“ Doch warum bezeichnet er es als Vorbelastung, obwohl bis zum Saisonhöhepunkt (20. bis 24. August) noch ausreichend Zeit bleibt?
„Am 6. August steht für mich in München ein entscheidendes Ausscheidungsrennen an“, erzählt der 26-Jährige. Dort geht es auf der Regattastrecke um die drei noch offenen WM-Startplätze im 500-Meter-Einer, 200-Meter-Einer sowie für die 5000 Meter.
Seine Konkurrenten: Liebscher-Lucz und der Magdeburger Moritz Florstedt (23). Dass dieses Rennen so kurzfristig angesetzt wurde, erfuhren die drei erst kurz zuvor.
Das Problem liegt darin, dass es kaum noch freie WM-Strecken gibt und da Jacob Schopf (26) sowie Max Lemke (28) sowohl im Vierer als auch im Zweier Olympiasieger wurden, sind sie ebenfalls bei der WM in diesen Booten im Einsatz. Sollte in München alles wie geplant verlaufen, wird Liebscher-Lucz als vermeintlich stärkster Fahrer die Qualifikation über 500 Meter gewinnen. Draeger setzt seine Hoffnungen auf die 200 Meter.
Kehren wir zurück zu den Finals – hier sieht Jonas Olympiasieger Lemke als klaren Favoriten. Den Kanu-Fans stehen also spannende Duelle bevor.
„Wir haben Kapazitäten für 1000 Zuschauer, außerdem präsentieren sich die Dresdner Vereine“, erklärt Mit-Organisatorin Eva Wagner. „Die Fans sind ganz nah bei den Sportlern.“